Affäre des römischen Sarkophags: Das archäologische Fundstück wird in Genf ausgestellt

2010 wurde ein kunstvoll verzierter römischer Sarkophag aus Marmor bei einer Kontrolle in den Genfer Zollfreilagern der Eidgenössischen Zollverwaltung entdeckt. Ermittlungen der Genfer Staatsanwaltschaft und der Bundesbehörden in Zusammenarbeit mit der Türkei ergaben, dass das prachtvolle Objekt aus illegalen Grabungen in der Region um Antalya stammen dürfte. Gegen die 2015 verfügte Rückgabe an die Türkei gingen verschiedene Einsprachen ein. Nun ist diese Justizsaga zu Ende und der Sarkophag wird bald in sein Herkunftsland zurückkehren.

Vor der Rückführung nach Antalya laden die Universität Genf und die Genfer Staatsanwaltschaft im Einvernehmen mit den türkischen Behörden das Publikum ein, dieses Meisterwerk zu bewundern und bei dieser Gelegenheit auch über das globale Problem des illegalen Handels mit Kulturgütern nachzudenken.

Der Sarkophag stammt aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus und zeigt die zwölf Aufgaben des Herkules auf den Seitenwänden. Gefunden wurde er in der antiken Stadt Perge, die heutzutage insbesondere für ihr Theater, die lange Kolonnadenstrasse, das monumentale Brunnengebäude und die Nekropole bekannt ist.

Nur geführte Besichtigungen auf Voranmeldung. Weitere Informationen finden sich auf der Website der Universität Genf (in Französisch).