Transformative Bildung
Im Jahr 2021 forderte die UNESCO im Rahmen ihres historischen Berichts über Die Zukunft der Bildung grundlegende Neuerungen der Bildungssysteme. Die Schweizerische UNESCO-Kommission konzentriert sich seit 2016 auf Projekte und Initiativen zum Thema Transformative Bildung.

Die Idee und Wichtigkeit einer transformativen Bildung ist im Unterziel 4.7 der Bildungsagenda 2030 verankert:
Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung.
Eine „transformative“ Bildung erfordert einen integrativen und sicheren Lernrahmen, in dem die Schüler wertgeschätzt und voll integriert werden. Dies erfordert die Bekämpfung von Gewalt, Mobbing und Diskriminierung. Lehrpersonen spielen eine Schlüsselrolle, indem sie ihre Methoden und Inhalte an die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Realitäten anpassen und gleichzeitig die Lernenden für ihre Verantwortung gegenüber den globalen Herausforderungen sensibilisieren.
Die Idee der UNESCO ist es, Bildungssysteme so zu transformieren, dass Lernende motiviert und unterstützt werden, sich umeinander und um den Planeten zu kümmern, um friedlichere, gerechtere und nachhaltigere Gesellschaften zu schaffen.
Projekte
Die Schweizerische UNESCO-Kommission konzentriert sich seit 2016 auf Projekte und Initiativen zum Thema Transformative Bildung.

→ Policy Brief Global Citizenship Education
Im Rahmen ihrer Legislaturperiode 2016-2020 hat die SUK zunächst einen nationalen und internationalen Dialog zum Bildungskonzept Global Citizenship Education (GCED) eröffnet und unter anderem Workshops zum Thema GCED organisiert. In einem zweiten Schritt hat die SUK den Policy Brief verfasst.

→ Handlungsempfehlungen zur psychischen Gesundheit vom Zukunftsrat
Im Jahr 2019 beschloss die SUK, das GCED-Konzept in die Praxis umzusetzen. Sie entwickelte die Idee, den ersten repräsentativen Bürger*innenrat für 16- bis 24-Jährige in der Schweiz zu realisieren. Daraus entstand das innovative Projekt Zukunftsrat U24, welches in Partnerschaft mit der SGG durchgeführt wurde. 2023 war es schliesslich soweit: 80 Jugendliche, welche per Losverfahren bestimmt wurden, debattierten während drei Wochenenden das Thema «Psychische Gesundheit». Zusammen erarbeiteten Sie schliesslich achtzehn Empfehlungen zu Händen Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Mehrere Empfehlungen betreffen den Bildungsbereich. Die SUK verfolgt – und unterstützt bei Bedarf – die Umsetzung dieser wichtigen Empfehlungen.

→ Empfehlung zu Bildung für Frieden, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung (Empfehlung 2023)
Im Jahr 2023 verabschiedete die UNESCO-Generalkonferenz – nach 2 Jahren intensiven Verhandlungen – diese Empfehlung. Bei der Empfehlung handelt es sich um einen Völkerrechtstext, welcher konkrete Leitlinien für die Ausgestaltung von zeitgemässen Bildungssystemen und -inhalten präsentiert. Zentrale Aussage der Empfehlung ist: Vorangetrieben werden muss eine transformative Bildung, die Menschen dazu befähigt, die Zukunft gerechter, nachhaltiger, gesünder und friedlicher zu gestalten und zu Akteuren des Wandels zu werden. Die SUK wird ab 2025 diverse Projekte und Initiativen rund um die Empfehlung 2023 umsetzen.
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