«Farben» stehen im Zentrum der Europäischen Tage des Denkmals 2019 in der Schweiz

Der Pavillon Le Corbusier in Zürich. © Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich
Der Pavillon Le Corbusier in Zürich. © Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich

Dörfer und Städte benötigen Farbkonzepte. Oft wird die Bedeutung von Farben in der Raumplanung vernachlässigt. Dies ist Anlass für die Denkmaltage am 14./15. September 2019, ihr Augenmerk auf diesen Aspekt unseres Kulturerbes zu richten. An über 400 Orten rücken sie mit rund 1000 Veranstaltungen Farben in den Vordergrund.

«Farbe ist keine Nebensache, darum sollten wir bewusster damit umgehen. Gerade bei den heutigen Herausforderungen der Raumplanung spielt die Farbe eine wichtige Rolle», sagt JeanFrançois Steiert, der Präsident der Nationalen Informationsstelle zum Kulturerbe NIKE und Staatsrat des Kantons Freiburg. Das Gestalten unserer Dörfer und Städte braucht einen bewussten Umgang mit ihrer Farbigkeit. Stimmt das Material, stimmt der Farbton, fühlen wir uns wohl. Gerade bei der heutigen Herausforderung, Verdichtung mit guter Lebensqualität zu verbinden, setzt die Verbundenheit zu einem Ort voraus, dass wir das Neue auf gelungene Weise mit dem Bestehenden verbinden — auch farblich. «Farben tragen zur Identität bei», so Steiert, «sie sind Teil unserer gebauten Umwelt. Wir müssen Mut zur Farbe haben und sie gleichzeitig so sorgfältig einsetzen, wie wir auch unsere eigenen vier Wände einrichten.»

Am zweiten Septemberwochenende 2019 stehen in der ganzen Schweiz die Türen zu Kulturerbestätten aller Epochen offen. Die Besucherinnen und Besucher der Denkmaltage machen sich auf die Suche nach Farbspuren und erfahren, wie Architektinnen, Denkmalpfleger, Stadtplanerinnen oder Restauratoren-Konservatoren Farben gezielt einsetzen. Ob Bewohnerin, Enthusiast, Fachperson und Familien: Unter dem Patronat von Bundesrat Alain Berset ermöglichen die Denkmaltage, in der ganzen Schweiz an kostenlosen Führungen, Spaziergängen, Ateliers oder Gesprächsrunden teilzunehmen.

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