Swiss L’Oréal – UNESCO For Women in Science Programm 2025

Vier Wissenschaftlerinnen in der Schweiz erhalten eine bedeutende Auszeichnung

Das Programm „Swiss L’Oréal – UNESCO For Women in Science“ würdigt in seinem Einführungsjahr vier herausragende Wissenschaftlerinnen für ihre Forschungsbeiträge. L’Oréal Schweiz wird zusammen mit der Schweizerischen UNESCO-Kommission und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) diese Auszeichnungen am 29. Oktober im ZKO Zürcher Kammerorchester in Zürich verleihen. Die diesjährigen Preisträgerinnen sind aktiv in der Forschung an führenden Institutionen tätig: der Universität Zürich, der ETH, der EPFL und der Universität Genf.

Die Empfängerinnen der diesjährigen CHF 25.000 Fördergelder sind:

Dr. Jana Ordon (Universität Zürich): Ihre Forschung konzentriert sich darauf, wie Pflanzen Mikroben erkennen und mit ihnen interagieren, wobei sie eine Kombination aus genetischen, molekularen und biochemischen Ansätzen anwendet. Die Charakterisierung von Immunrezeptoren und deren Einfluss auf die Pathogenresistenz und mikrobielle Gemeinschaften liefert wertvolle Erkenntnisse, die zu einer widerstandsfähigeren Pflanzenproduktion beitragen können.

Dr. Giulia Santoni (EPFL, École Polytechnique Fédérale de Lausanne in Zusammenarbeit mit der Universität Genf): Sie ist Neurowissenschaftlerin und erforscht, wie sich das menschliche Gehirn entwickelt und warum es bei Krankheiten versagt. Durch die Weiterentwicklung von 3D-Gehirnmodellen aus menschlichen Zellen, die dem erwachsenen Gehirn besser ähneln, möchte sie personalisierte Therapien für neurologische Erkrankungen entwickeln.

Dr. Annelies Voordendag (Institut für Geodäsie und Photogrammetrie an der ETH Zürich): Sie kombiniert auf einzigartige Weise fortschrittliche geodätische Methoden mit glaziologischer Feldforschung, um Gletscher und deren Reaktion auf das Klima präzise zu überwachen. Sie verwendet eine innovative Markierung auf der Gletscheroberfläche („der Eislutscher“), die mit einem terrestrischen Langstrecken-Laserscanning-System verfolgt werden kann, um die Gletscherbewegung zu untersuchen.

Dr. Mengyuan Xiao (Universität Genf, Genfer Observatorium, Abteilung für Astronomie): Sie erforscht die Ursprünge ultrakompakter Galaxien im frühen Universum. Als Leiterin großer JWST- und ALMA-Teleskopprogramme, darunter eine Nature-Studie, deckt ihre Arbeit eine unerwartet schnelle Sternentstehung auf und liefert wichtige Einblicke in die Galaxienbildung in der kosmischen Morgendämmerung.

„Die UNESCO setzt sich aktiv für Chancengleichheit und Geschlechterparität in Kultur, Bildung, Kommunikation und Wissenschaft weltweit ein“, erklären Thomas Zeltner, Präsident der Schweizerischen UNESCO-Kommission, und Gabriela Tejada, Vizepräsidentin der Schweizerischen UNESCO-Kommission. „In der Schweiz bleibt die Vereinbarkeit einer anspruchsvollen wissenschaftlichen Karriere mit familiären Ambitionen eine grosse Herausforderung. Die Schweizer L’Oréal-UNESCO-Initiative ‚For Women in Science‘ feiert nicht nur herausragende wissenschaftliche Leistungen, sondern stärkt auch die Rahmenbedingungen, die Frauen gleichberechtigten Zugang und Chancen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft ermöglichen.“

Pressemitteilung von 20. Oktober 2025