Die Europäischen Tage des Denkmals 2017 „Macht und Pracht“

Unter dem Titel „Macht und Pracht“ präsentieren die Europäischen Tage des Denkmals 2017 unter dem Patronat von Bundesrat Alain Berset am 9. und 10. September die sich im Laufe der Jahrhunderte wandelnden Strategien der Repräsentation im Kontext des baukulturellen Erbes.

Wie schon in den letzten Jahren unterstützt die Schweizerische UNESCO-Kommission die Europäischen Tage des Denkmals als Partner.

Burgen und Schlösser demonstrieren durch ihre Lage, Grösse und Ausstattung den Herrschaftsanspruch oder die wirtschaftliche Kraft ihrer Erbauer. Staatsbauten wie Rathäuser oder das Bundeshaus verkörpern mit ihrem Material- und Bildprogramm das Selbstverständnis des Souveräns, weitherum sichtbare Kirchtürme verweisen auf eine überirdische Macht und markieren den Anspruch auf religiösen und weltlichen Einfluss der Kirche. Stadthäuser erkennen wir aufgrund ihrer Fassadengestaltung auf den ersten Blick als Wohnsitz einflussreicher Persönlichkeiten, Gefängnisse mit ihren abweisenden Mauern und vergitterten Fenstern als Orte von Überwachung und Strafe.

Die Formensprachen der Macht sind vielfältig, sie verändern und verschieben sich im Laufe der Zeit. Nicht immer sind sie jedoch auf den ersten Blick als solche erkenn- und entzifferbar. Warum erinnert das Foyer einer Bank an einen griechischen Tempel? Wer sieht in moderner Schulhausarchitektur den Staat als Garant für Bildung gespiegelt? Wie manifestiert sich Macht in der Reduktion des Neuen Bauens, in einem zweckmässigen Verwaltungsgebäude oder einer schlichten Kaserne? Was erfahren wir von archäologischen Funden über frühere Machtverhältnisse?

Das gesamte Programm online auf http://www.hereinspaziert.ch/.

Die nationale Programmbroschüre kostenlos bestellen: online.

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Leitfaden für den Unterricht über den Holocaust

Die UNESCO hat eine erste pädagogische Orientierungshilfe zum Thema Holocaust – und im weiteren Sinn zu Völkermord und Massengräueltaten – herausgegeben. Diese Orientierungshilfe richtet sich an Entscheidungsträger, Verantwortliche für Lehrpläne und Autoren von Leitfäden zur Einführung oder Festigung des Unterrichts über Holocaust und Prävention von Völkermord. Er gibt Empfehlungen für die Förderung der Debatte im Unterricht und ist der erste Teil einer Reihe von Projekten, die in Partnerschaft mit dem Holocaust-Gedenkmuseum der Vereinigten Staaten und der Unterstützung des kanadischen Aussenministeriums durchgeführt werden.

Der Holocaust-Unterricht ist eines der zentralen Themen der UNESCO bezüglich Bildung im Bereich «Global Citizenship». Die UNESCO unterstützt die Ausarbeitung von Lehrplänen, die dazu beitragen, die Ursachen und Folgen des Holocaust zu verstehen, und fördert eine Kultur der Prävention unter den Mitgliedstaaten. Gleichzeitig unterstützt sie die Akteure der Bildungspolitik in ihren Bestrebungen, den Lernenden Kenntnisse über den Holocaust zu vermitteln.

Publikation herunterladen (zurzeit nur auf Englisch verfügbar)
Für mehr Informationen über den Unterricht zum Thema Holocaust bei der UNESCO.Weiter…

Der UNESCO Courier erscheint wieder

Nach fünfjähriger Unterbrechung erscheint der UNESCO Courier wieder. Der 1948 gegründete UNESCO Courier nahm unter all den Zeitschriften der Vereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen nach der Leserzahl und der Vielfalt seines Publikums stets den ersten Platz ein. Das Magazin passt sich fortlaufend den Bedürfnissen und Erwartungen seiner Leserschaft an. Der UNESCO Courier erscheint als Online-Magazin in den sechs offiziellen Arbeitssprachen der UNO: Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Chinesisch und Russisch. Eine gedruckte Version ist in limitierter Auflage erhältlich.

Im Fokus dieser Ausgabe stehen die Massnahmen der UNESCO zur Umsetzung der Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Weiterführende Informationen (in Englisch): The UNESCO Courier 2017 April – JuneWeiter…

Deutsche Übersetzung „Rethinking Education“

Welche Art von Bildung brauchen wir für das 21. Jahrhundert? Welchen Zweck erfüllt Bildung im gegenwärtigen Kontext des gesellschaftlichen Wandels? Wie soll das Lernen organisiert werden? Der vorliegende Band will zur Diskussion über diese Fragen anregen. Er wird getragen von einer humanistischen Vision von Bildung und Entwicklung, deren Basis die menschliche Würde, Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit, kulturelle Vielfalt, internationale Solidarität sowie die gemeinsame Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft bilden. Die Autoren empfehlen, Bildung und Wissen als globale Gemeingüter zu betrachten, um den Zweck und die Organisation von Bildung – verstanden als kollektives, gesellschaftliches Unterfangen in einer komplexen Welt – optimal aufeinander abzustimmen.

Zum Download von „Bildung überdenken: ein globales Gemeingut?“

Bestellt werden kann die Publikation unter unesco@info.ch.

 

Neue Biosphärenreservate

Die UNESCO hat an einem Treffen vom 12.–15. Juni 2017 in Paris 23 neue Biosphärenreservate, darunter vier grenzüberschreitende, ins Weltnetz der Biosphärenreservate aufgenommen. Die Neuzuzüge werden jährlich vom Internationalen Koordinationsrat (Conseil international de coordination, CIC) des UNESCO-Programms «Der Mensch und die Biosphäre» ausgewählt. Biosphärenreservate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Sie repräsentieren wertvolle Ökosysteme, bewahren die biologische Vielfalt und fördern eine schonende Bewirtschaftung durch den Menschen und damit eine nachhaltige Entwicklung. Forschung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zählen ebenfalls zu den Kernanliegen dieser Reservate.

Zwanzig UNESCO-Biosphärenreservate scheiden auf Ersuchen der jeweiligen Staaten freiwillig aus dem Weltnetz, gibt der CIC ferner bekannt. Diese Länder sehen sich ausser Stande, die gestiegenen Anforderungen und Verpflichtungen zu erfüllen, die der Status als UNESCO-Biosphärenreservat mit sich bringt. Bis 2020 werden weitere Entscheide zu Biosphärenreservaten mit ähnlichen Schwierigkeiten erwartet.

Weiterführende Informationen (in englisch): 23 new sites added to UNESCO’s World Network of Biosphere Reserves.Weiter…

Online-Konsultation zur Umsetzung der Agenda 2030

Gerne machen wir Sie darauf aufmerksam, dass die Online-Konsultation zur Umsetzung der Agenda 2030 gestartet hat.

Zur Bestandsaufnahme des Bundes zur Agenda 2030 wird eine Online-Konsultation durchgeführt, welche Vertretern der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft ermöglicht, ihre Einschätzung zu Zielsetzung, Umsetzungsstand, Handlungsbedarf, Opportunitäten und Kohärenzfragen darzulegen. Dabei erhalten sie auch die Möglichkeit, ihre eigenen Beiträge zur Erreichung der Agenda 2030 aufzuführen sowie eine gesamthafte Einschätzung vorzunehmen, bei welchen SDGs und Targets die Schweiz künftig verstärkt tätig werden sollte. Die Ergebnisse der online-Konsultation werden in die Bestandsaufnahme des Bundes integriert.

Die online-Konsultation findet vom 26. Juni bis 20. August 2017 statt. Sie richtet sich primär an institutionelle Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft und Zivilgesellschaft (Verbände, Nichtregierungsorganisationen, weitere Interessengruppen), Unternehmen, wissenschaftliche Institutionen (Universitäten, Hochschulen, Zusammenschlüsse, etc.) und politische Parteien. Kantone und Gemeinden sind ebenfalls eingeladen, sich auf diesem Weg zu äussern. Die Kantone werden jedoch auch separat einbezogen, unteranderem über die kantonalen Nachhaltigkeitsfachstellen und –delegierten. Einzelpersonen können nicht an der online-Konsultation teilnehmen. Jede Organisation kann nur einmal an der online-Konsultation teilnehmen. Eine Mehrfachregistrierung ist nicht möglich.

Interessierte Organisationen können sich über den folgenden Link anmelden: www.consultation-agenda2030.ch