Global Citizenship Education

Bildung ist in einer globalisierten Welt mit ungelösten sozialen, politischen, ökonomischen und ökologischen Problemen essentiell. Sie kann zum Aufbau friedlicher und nachhaltiger Gesellschaften beitragen. Das Bildungskonzept “Global Citizenship Education” bietet Lernenden aller Altersstufen Instrumente, sich in der Welt zurechtzufinden und sich für Lösungen globaler Herausforderungen zu engagieren.

Bildung für das 21. Jahrhundert

Global Citizenship Education soll Ansätze begünstigen,  die  Lernende dazu motivieren und befähigen, bei der Lösung globaler Herausforderungen eine aktive Rolle zu spielen und sich für eine friedlichere, tolerantere und inklusivere Welt für alle einzusetzen. Dabei sollen soziale und emotionale Fähigkeiten gefördert werden, welche gegenseitige Achtung, friedliche Koexistenz, Zusammenarbeit mit anderen Nationen, Solidarität und Respekt für Vielfalt begünstigen. Wichtig sind aber auch die Stärkung des kritischen und kreativen Denkens, der Analysefähigkeit sowie der Informations- und Medienkompetenz. Auch die Förderung des (interkulturellen) Dialogs gegenüber Gewalt spielt eine Rolle. Global Citizenship Education hat seine Wurzeln und Überschneidungspunkte zu bereits bekannten Bildungskonzepten wie der Friedens- und Menschenrechtsbildung, der Politischen Bildung oder der Bildung für die Förderung einer Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit.

Learning to live together

2012 lancierte der ehemalige UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon die „Global Education First-Initiative“, in welcher Global Citizenship Education als eine Priorität festgelegt wurde. Dadurch fand das Bildungskonzept zunehmend internationale Beachtung. Um die Initiative des ehemaligen UNO-Generalsekretärs zu unterstützen, legte schliesslich 2014 auch die UNESCO Global Citizenship Education als zentrales bildungspolitisches Ziel fest und fördert dieses unter dem Slogan „learning to live together“. Mittlerweilen hat die UNESCO Publikationen zum Thema erarbeitetet (u.a. die Broschüre „Global Citizenship Education: Preparing learners for the challenges of the twenty first century“) und internationale Konferenzen zum Thema organisiert. Zudem unterstützt sie die Umsetzung auf Länderebene durch Leitlinien, Publikationen und Workshops sowie die öffentlich zugängliche Informationsplattform: “UNESCO Clearinghouse on Global Citizenship Education”.

Engagement Schweizerische UNESCO-Kommission

Im Rahmen der globalen Bildungsagenda 2030 engagiert sich die Schweizerische UNESCO-Kommission für die Umsetzung des Unterziels 4.7:

„Sicherstellen, dass alle Lernenden die für nachhaltige Entwicklung notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, u.a. durch Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education und Wertschätzung kultureller Vielfalt“.

In einem ersten Schritt etablierte die Schweizerische UNESCO-Kommission den nationalen sowie internationalen Dialog zum Thema:

  • auf internationaler Ebene ist die Schweizerische UNESCO-Kommission im Austausch mit UNESCO-Nationalkommissionen anderer Länder,
  • auf nationaler Ebene organisierte die Kommission in den letzten Jahren diverse Workshops zum Thema Global Citizenship Education im Bereich der non-formalen und informellen Bildung.

In einem zweiten Schritt lancierte die Kommission den Policy Brief „Global Citizenship Education: Aktive Bürger*inneschaft durch politische Bildung mit globaler Perspektive in non-formalen und informellen Felder“.

Nun möchte die Kommission „Global Citizenship Education“ im Rahmen eines konkreten Projekts in der Schweiz umsetzen.

 

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