Genfer Menschenrechtsdialoge

Die Menschenrechte stehen im Mittelpunkt der Vision und des Mandats der UNESCO und sind in der Gründungsakte der Organisation aus dem Jahr 1945 verankert. Da die UNESCO die erste Organisation der Vereinten Nationen war, welche die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellte, integriert sie die Menschenrechte in alle ihre Programme und arbeitet mit ihren Mitgliedstaaten, anderen Einrichtungen der Vereinten Nationen, den Partnern und Netzwerken der UNESCO sowie Menschenrechtsinstitutionen zusammen.

Die UNESCO und die Menschenrechte

Mehrere spezifische Rechte der Allgemeinen Erklärung fallen in den Zuständigkeitsbereich der UNESCO, darunter:

– Das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung (Artikel 19).

– Das Recht auf Bildung (Artikel 26).

– Das Recht, am wissenschaftlichen Fortschritt teilzuhaben (Artikel 27).

– Das Recht, am kulturellen Leben teilzunehmen (Artikel 27).

Um die Achtung und Umsetzung dieser Rechte voranzutreiben, hat die Schweizerische UNESCO-Kommission in Zusammenarbeit mit der UNESCO (vertreten durch das Verbindungsbüro bei den Vereinten Nationen in Genf), der Universität Genf, dem OHCHR, sowie der NGO Regard die Initiative “UNESCO & HUMAN RIGHTS: GENEVA DIALOGUES FOR ENHANCING COOPERATION & EFFECTIVENESS” ins Leben gerufen.

  • Ein erster Dialog über das Recht auf freie Meinungsäusserung fand am 17. September 2021 statt. Der Bericht sowie ein Video der Veranstaltung sind hier verfügbar.
  • Ein zweiter Dialog über das Recht auf Wissenschaft fand am 25. und 26. April 2022 statt. Er stützte sich auf einem Hintergrundpapier, das im vorhinein von der Gruppe der Partner der Initiative erstellt worden war. Ein schriftlicher sowie ein audiovisueller Bericht sind hier verfügbar.

Konzept und Ziele der Dialoge

Die Schweizerische UNESCO-Kommission (SUK) hat 2021 in Zusammenarbeit mit einer Kerngruppe bestehend aus Fachleuten diverser UN-Organisationen, NGOs und Universitäten eine Initiative zur Stärkung von Ansätzen und zur Förderung von Partnerschaften für die Achtung und Durchsetzung der Menschenrechte im Zusammenhang mit Bildung, Wissenschaft, Kultur, Kommunikation und Information gestartet; eine Initiative, die auch darauf abzielt, das Lernen innerhalb der UNESCO und ihrer Netzwerke über die Menschenrechtsfragen in ihrer Arbeit zu intensivieren.

Die Initiative wird in Form einer Reihe von Dialogen in Genf durchgeführt. Die Dialoge sollen wichtige Partner zusammenbringen, welche dieselben Mandate und Interessen besitzen, um die Zusammenarbeit, Kohärenz und Effizienz zu fördern.

Jeder Dialog soll als Plattform dienen, um aktuelle Herausforderungen und Trends in Zusammenhang mit den Menschenrechten zu untersuchen, sich darüber auszutauschen, wie die Beteiligten zusammenarbeiten und darüber nachzudenken, wie die Kohärenz verbessert und die Massnahmen rund um die multilateralen Menschenrechtsmechanismen gestärkt werden können.

Was die Ergebnisse betrifft, so sind die Dialoge so konzipiert, dass sie die Erstellung eines Gesamtberichts erleichtern, in dem die aufkommenden Fragen, Herausforderungen und wichtigsten Lehren aus der Zusammenarbeit sowie Empfehlungen für die UNESCO und andere Akteure in jedem erfassten Menschenrechtsbereich dargelegt werden.

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