Mandat

Die UNESCO wurde mit dem Ziel gegründet, durch den kulturellen Dialog zwischen den Völkern den Weltfrieden zu fördern. Seit 1945 fördert die Organisation die internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Kultur und engagiert sich in aller Welt für die Achtung der Menschenrechte sowie der Grundfreiheiten.

Gestützt auf die Grundsätze der Universalität, der Diversität und der Würde misst sich die Tätigkeit der UNESCO an allgemein verbreiteten Werten wie Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz, Teilhabe, Fairness, Achtung der Menschenrechte, einschliesslich der Rechte der Frauen, kulturelle Vielfalt, Pluralismus und demokratische Prinzipien.

Die UNESCO vertritt ausgehend vom Grundrecht auf Bildung ein ganzheitliches Bildungsverständnis. Im Einklang mit den Grundsätzen des Zugangs, der Chancengerechtigkeit und der Qualität werden alle Bildungsaspekte und Bildungsstufen berücksichtigt. Für die UNESCO ist Bildung eine wesentliche Voraussetzung für die persönliche Entfaltung, die Verwirklichung der Menschenrechte sowie der nachhaltigen Entwicklung. Sie koordiniert die universelle Bildungsagenda 2030 sowie das Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Im Bereich der Wissenschaft stellt sich die UNESCO in den Dienst der nachhaltigen Entwicklung, wobei sie sich auf die sozialen und ethischen Herausforderungen konzentriert. Ziel ist es, durch eine Verknüpfung von Forschung und Politik Prinzipien und Normen zu erarbeiten, die weltweit angewendet werden können. Die UNESCO fördert die wissenschaftliche Zusammenarbeit, den Wissenstransfer und die Stärkung der vorhandenen Kapazitäten.

Die UNESCO ist die einzige Sonderorganisation des UNO-Systems mit einem Mandat im Kulturbereich. Zu ihren Hauptaufgaben zählen der Schutz und die Erhaltung des materiellen und immateriellen Kulturerbes sowie die Bewahrung und Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen und des Dialogs zwischen den Kulturen.

Seit 1990 verfügt die UNESCO über den Sektor „Kommunikation und Information“, in dessen Rahmen sie sich für den Zugang zu Information und Wissen für alle, den Einsatz von Informationstechnologie als Entwicklungsfaktor und die Förderung der Pressefreiheit einsetzt. Ein zentrales Anliegen ist der Aufbau moderner Wissensgesellschaften.

Als Forum für intellektuelle Zusammenarbeit ist die UNESCO innerhalb des UNO-Systems die Sonderorganisation mit dem breitesten Aufgabenspektrum.