UNESCO? Ach ja, das Welterbe!
Wiedererstarken des identitären Nationalismus und der Igel-Mentalität, Zunahme von Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, Infragestellung der humanistischen Werte, eine wachsende Zahl von Konflikten und die Rückkehr zu autoritären Regimes: Noch stehen nicht alle Zeichen auf Alarm, aber die Warnsignale sind unüberhörbar.
In der Familie der Vereinten Nationen ist die Mission der UNESCO wichtiger denn je: «den Frieden im Geist der Menschen verankern» durch die Verbreitung des Wissens und der Kulturen, den ungehemmten Fluss von Ideen und Informationen, die zur Stärkung des gegenseitigen Verständnisses, zu einer sachlichen Debatte sowie zu Frieden und Toleranz beitragen. Die Mittel dazu sind Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.
Die UNESCO engagiert sich an zahlreichen Fronten und spielt eine Führungsrolle in mehreren Handlungsbereichen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, darunter der Bildung.
Aber die Organisation und ihre Aufgaben sind in der Schweizer Bevölkerung zu wenig bekannt, abgesehen von gewissen Kreisen, die allerdings häufig nur eine auf Ihren Interessenbereich beschränkte Teilsicht darauf haben. Ausserdem sind die vielen Massnahmen der zahlreichen institutionellen Akteure und der Zivilgesellschaft, einschliesslich der Schweizerischen UNESCO-Kommission, zu wenig sichtbar.
Das Welterbe ist eine erfreuliche Ausnahme und dient als Motor zur Förderung anderer Massnahmen im kulturellen Bereich, auch wenn die Werte, die es verkörpert, noch nicht breit verstanden und verinnerlicht sind. Doch wie steht es um die anderen Schwerpunktbereiche wie Bildung, Wissenschaft und Kommunikation?
Grosse Kommunikationsanstrengungen sind notwendig. Die Schweizerische UNESCO-Kommission räumt diesen Anstrengungen hohe Priorität ein und will sie im Rahmen ihrer begrenzten Ressourcen mit Nachdruck unterstützen.
Eine wichtige Massnahme ist der komplette Relaunch unserer Website (unesco.ch), um diese vollständiger, aktueller, ansprechender und benutzerfreundlicher zu gestalten.
Wichtig für eine Organisation, welche die Mehrsprachigkeit fördert: Die Website der Kommission steht neu auch in italienischer Sprache zur Verfügung. Eine weitere Massnahme ist die Neuauflage des Newsletters. Dieser wurde überarbeitet und erscheint viermal jährlich.
Wir sind gespannt auf Ihr Feedback! Nur damit kann unsere Kommunikation Ihre Erwartungen erfüllen.
Im Namen der Schweizerischen UNESCO-Kommission wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Surfen und Lesen.
Jean-Bernard Münch, Präsident der Schweizerischen UNESCO-Kommission