Die UNESCO-Lehrstühle bekräftigen ihr Engagement für die Agenda 2030
Wissenschaftliche Kooperation, Kommunikation und Open Science
Die Digitalisierung eröffnet Chancen, aber auch Herausforderungen. Einerseits für die wissenschaftliche und akademische Zusammenarbeit, andererseits für die Kommunikation und den Zugang zur Wissenschaft. Innovative Modelle für kollaboratives Online-Lernen und -Bildung wie MOOCS (Massive Open Online Courses) stehen Studenten auf der ganzen Welt zur Verfügung. Die Verbreitung wissenschaftlicher Publikationen erfordert Open Science Praktiken, die die Nachvollziehbarkeit von Wissen sowie Gewährleistung der Echtheit ermöglichen. Dafür braucht es den Einsatz von Werkzeugen, die den Zugang zu den Daten und den eingesetzten Techniken erlauben. Darüber hinaus sollten die Ergebnisse der Forschung zu relevanten und komplexen Problemen ausserhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft verbreitet werden, um in Politik und Praxis akzeptiert zu werden und der Gesellschaft zu dienen. Die Social Media tragen dazu bei, dass wir uns am Dialog beteiligen.
Geneva Lake Workshop
Dreissig Experten aus vier Kontinenten trafen sich vom 7. bis 9. März an der EPFL in Lausanne am „Geneva Lake Workshop“, um die oben genannten Themen zu diskutieren. Der Workshop diente als Weiterführung der Konferenz die 2017 anlässlich des 25. Jahrestages des Programmes UNITWIN/UNESCO-Lehrstühle in Genf stattfand.
Die Vertreter der UNESCO-Lehrstühle sowie „Kategorie 2 Zentren“ im Bereich der Naturwissenschaften erörterten anhand von Beispielen aus ihren Fachgebieten, wie durch wissenschaftliche Kooperation die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung gefördert wird. Die Experten erkannten, dass sich die Universitäten mehr für die Förderung von Open Science und reproduzierbaren Forschungspraktiken engagieren sollten. Ebenso für die Einführung effektiver Kommunikationsstrategien, welche die Wissenschaft der Gesellschaft näherbringen.
Bei diesem Projekt arbeitet die Schweizerische UNESCO-Kommission mit der EPFL, der UNI Genf und dem CERN zusammen. Die Initiative gibt Impulse für das Programm UNITWIN und ermutigt die Universitäten mit UNESCO-Lehrstühlen für Naturwissenschaften, in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren auf globale Herausforderungen zu reagieren.
Die Teilnehmer einigten sich darauf, mit Unterstützung des Naturwissenschaftlichen Sektors der UNESCO, eine Kommunikations- und Öffentlichkeitsplattform einzurichten. Diese Plattform soll wissenschaftliche Erkenntnisse und Forschungsaktivitäten im Zusammenhang mit der Umsetzung der Agenda 2030 veröffentlichen. Sie wird Open Science Praktiken antreiben und die Gesellschaft in die Bildung von Wissen und Vorschlägen für nachhaltige Lösungen einbeziehen.
Gabriela Tejada, Mitglied der Schweizerischen UNESCO-Kommission